Future Report by RegioPlan

Der urbane Raum als Zentrum von sozialen und wirtschaftlichen Prozessen muss sich dem Wandel der Zeit anpassen. In diesem Future Report blicken wir gemeinsam mit Ihnen auf die aktuellen Herausforderungen der Stadtplanung und Ortskernentwicklung, um die Zukunft unserer Städte und Gemeinden zu sichern. Unser Ziel ist es, in dieser schnelllebigen Zeit fokussiert zu bleiben und konkrete Handlungsansätze und Lösungen zu finden und auch umzusetzen.

Innenstädte unter Druck

Europaweit geraten Innenstädte zunehmend unter Druck. Der Vormarsch des Online-Handels, die Corona-Krise, sinkende Frequenzen und steigende Leerstände erfordern jetzt kluge und effiziente Handlungsmaßnahmen. Die Rückbesinnung auf grundlegende Themen von Ortskernen, die das menschliche Maß in den Fokus rücken, sind wichtige und dringende Aufgaben der Städteplanung und Stadtverwaltung.

„Ortskerne müssen das bieten, was sich die Menschen von urbanen Aufenthaltsräumen wünschen. Optisch ansprechende Plätze zum Verweilen, autofreie Zonen in denen die Kinder gefahrenlos spielen können, Einkaufszonen zum Flanieren und Genießen, schattige Plätzchen mit gastronomischer Versorgung. Kurz gesagt, ein Ort zum Wohlfühlen“, so Mag. Monika Hohenecker, Senior Expert für Cities & Municipalities von RegioPlan.

Die Zukunft unserer Innenstädte geht uns alle an!

Die Innenstadt ist gefordert, die Ursprungsfunktion der Stadt als einen Ort des Aufeinandertreffens und des kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Austausches wieder erlebbar zu machen. Die Funktion des Handels wird immer ihren Platz in der Innenstadt behalten – allerdings als logische und natürliche Folge von hochwertigen öffentlichen Räumen, die zum Verweilen und Konsumieren einladen, und somit die Grundlage für einen erfolgreichen Handel liefern müssen. Es geht nicht darum, entstandene Leerstände schnell und kurzfristig zu füllen. Vielmehr ist die Stadtplanung gefordert, auf die aktuellen Bedürfnisse des urbanen Menschen einzugehen. Die Aufenthaltsräume sind so zu gestalten, dass Händler, Gastronomen und Dienstleister, aber auch die Bereiche Medizin, Bildung, Kunst und Kultur optimale Bedingungen vorfinden und somit ihr individuelles Potenzial in der Innenstadt realisieren können. Denn Stadtplanung ist kein entweder oder. Plädoyers für die Schließung von Fachmarktzentren am Ortsrand oder die komplette Verbannung von Autos aus der Innenstadt sind nicht die Lösung. Der Online-Handel lässt sich nicht negieren und auch nicht durch die schnelle Einrichtung von Online-Marktplätzen bekämpfen.

Die wesentlichen Akteure müssen zusammenrücken und gemeinsam mit engagierten Bürgern und qualifizierten Experten praktikable Maßnahmenpakete schnüren und umsetzen.